Helmhaus, Limmatquai 31, 8001 Zürich
Ausstellung
24. Januar 2025 – 23. März 2025
Kuratiert von Katalin Branner und Daniel Morgenthaler in Zusammenarbeit mit Cristiana Contu und Medea Hoch
Gruppenausstellung mit Ariane Andereggen, Mitchell Anderson, La Bibliothèque des Ready-Mades*, Katalin Branner, Nicolle Bussien, Kerim El-Mokdad, Marc Elsener, Kirila Faeh, Andy Hermann, Stefanie Knobel, KUNST BRAUCHT KOHLE (Chantal Romani & Jana Vanecek), David Morrison, Teresa Sakura, Linus Scherer, Stirnimann-Stojanovic, STUDIO FUMO, TOMTOM, Artemis Tsakiri, Selina Zürrer

KUNST BRAUCHT KOHLE (Chantal Romani & Jana Vanecek): Klassenfragen neu verhandeln
Mit ihrem diskursiven Projekt KUNST BRAUCHT KOHLE untersuchen Chantal Romani und Jana Vanecek seit 2019 Beziehungen zwischen Kunst und Gesellschaft und regen zum kritischen Erfahrungsaustausch an. Zentral ist für sie die Auseinandersetzung mit Klassismus, der strukturellen Diskriminierung aufgrund von Klassenzugehörigkeit, die im Bereich der Kultur weitgehend tabuisiert wird.




Im Helmhaus laden Chantal Romani und Jana Vanecek an einen runden Tisch. Während dessen Form Hierarchielosigkeit und Chancengleichheit visualisiert, verweisen seine Stücke darauf, dass der Kuchen nach wie vor sehr ungleich verteilt ist.
An ihren Themenabenden gehen die Künstler*innen soziale Ungerechtigkeiten mit präzisen Fragen an: «Wie beeinflusst die Klassenherkunft und Klassenzugehörigkeit den Zugang zum Kunstfeld und das Leben von Künstler*innen («Klasse als Barriere»)? Wie können gemeinsame Bündnisse aufgebaut werden, damit verschiedene Diskriminierungsformen nicht in Konkurrenz gesetzt, sondern in ihren Verschränkungen und Wechselwirkungen adressiert werden («Mehrfachdiskriminierung und Solidarität»)? Wie können künstlerische Praktiken als Werkzeuge für politische und gesellschaftliche Veränderungen genutzt werden, um zur kollektiven Selbstermächtigung beizutragen («Strategien und Praxen zur kollektiven Selbstermächtigung»)? Von der Decke hängende Banner mit Texten und Grafiken informieren über bestehende soziale Ungleichheiten in der Schweiz. Sie vermitteln komplexe theoretische Zusammenhänge in einer zugänglichen Sprache, die auch über affektive Emojis kommuniziert, und fragen nach den Einstellungen der Besucher*innen in Bezug auf Klassismus. Ausschliesslich aus Fragen in Weiss auf schwarzem Grund besteht auch die 2022 erschienene Publikation «Kunst braucht Kohle». Die letzte lautet: «Kann Kunst Wirklichkeit verändern? Medea Hoch, 2025
Der Runde Tisch:
An drei Abenden lädt KUNST BRAUCHT KOHLE herzlich ein, an einem runden Tisch in ihrer Ausstellung teilzunehmen. In ihrer Installation wird die Gelegenheit geboten, sich gemeinsam über die Themen Klasse und Klassismus auszutauschen. Spannende Gespräche und der Austausch von Erfahrungen, Gedanken und Ideen in einer offenen Atmosphäre ermöglichen es, neue Perspektiven zu entdecken.
Kunst braucht Kohle – Runder Tisch_001:
Klasse als Barriere
Wie beeinflusst die Klassenherkunft und Klassenzugehörigkeit den Zugang zum Kunstfeld und das Leben von Künstler*innen?
Kunst braucht Kohle – Runder Tisch_002:
Mehrfachdiskriminierung und Solidarität
Wie können gemeinsame Bündnisse aufgebaut werden, damit verschiedene Diskriminierungsformen nicht in Konkurrenz gesetzt, sondern in ihren Verschränkungen und Wechselwirkungen adressiert werden?
Kunst braucht Kohle – Runder Tisch_003:
Strategien und Praxen zur kollektiven Selbstermächtigung
Wie können künstlerische Praktiken als Werkzeuge für politische und gesellschaftliche Veränderungen genutzt werden, um zur kollektiven Selbstermächtigung beizutragen?



